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Tag 1 in Oberstdorf
Stimmen der drei Besten und des DSV-Bundestrainers zum FIS Skiflug-Weltcup und zur neuen Schanze

Stefan Kraft (AUT, 1. Platz):
„Hier ist alles perfekt organisiert, das Hotel ist super, die Anreise überschaubar, das macht es für uns alle entspannt. Skifliegen ist etwas Besonderes und ich war im zweiten Durchgang doch etwas nervös, als ich hörte, dass die anderen weit runtergesegelt sind und das Publikum applaudiert. Nach der Tournee gab es ein kleines Tief durch die Viruserkrankung,. Aber mein Selbstvertrauen reichte aus, obwohl ich mit den Kräften noch nicht wieder da bin, wo ich war. Aber beim Skifliegen braucht man stattdessen eh viel mehr Gefühl“.
Andreas Wellinger (GER, 2. Platz):
„Ich habe lang nicht mehr soviel Adrenalin ausgeschüttet wie im ersten Durchgang. Das hat man sicher auch gesehen. Da brauchst du schon ein paar Minuten, um wieder runterzukommen. Dass es weit geht, habe ich schon nach dem Absprung gespürt, aber dass es soweit gehen kann, das merkst du erst auf den letzten 50 Metern. Die Schanze ist grandios und liegt mir offenbar. Für morgen habe ich ein richtig gutes Gefühl Aber ich muss auch noch meine Aufgaben machen, weil sich kleine Fehler einschleichen und summieren können.“
Kamil Stoch (POL, 3. Platz):
„Das Profil der neuen Schanze ist richtig gut und sie war gut präpariert. Ich habe allerdings auch die alte gern gemocht. Mit dem dritten Platz bin ich glücklich, denn gestern hatte ich ein paar Probleme. Nachdem ich ein bisschen etwas geändert habe, ist das doch ein feines Resultat. Morgen vertraue ich darauf, dass mein System arbeitet. Ich konzentriere mich ganz auf mich.“
Werner Schuster (Bundestrainer DSV):
„Andreas Wellinger ist hier als einer der Favoriten hergekommen und hat die Erwartungen bestätigt. Es macht sehr viel Freude, mit ihm zu arbeiten. Auch Markus Eisenbichler hat seine Sache gut gemacht. Richard Freitag fehlt noch die Konstanz. Mit sieben Mann dabei zu sein, ist gut, aber dass es beim Skifliegen – ohne Severin - gleich um einen Podestplatz geht, ist auch schon eine Weile her. Das hier ist eine stimmungsvolle Schanze, wo die Leute nah dran sind und in dem Kessel eine Riesenatmosphäre herrscht. Die mentale Umstellung vom Skispringen zum Fliegen ist für alle Athleten gleich schwierig. Und die Top Ten sind alle hier. Es gibt für einen Sieg 100 Weltcup-Punkte. Warum sollte man dann auf der Couch liegen bleiben?“