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Erster Auftritt im Feld der Besten
Julian Schmid vom SC Oberstdorf startete beim Sommer-Grand-Prix in Oberstdorf zum ersten mal mit den weltbesten Kombinierern.
„Ein bisschen mehr als bei anderen Wettkämpfen hat es schon gekribbelt, räumt Julian Schmid ein. Der 17-jährige Oberstdorfer gab beim Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombinierer vom 24. bis 26. August sein Debüt im Weltcup in seinem Heimatort. Neben den großen Stars wie Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek und Gesamtweltcup-Sieger Erik Frenzel zeigte der Nachwuchsathlet aus dem C-Kader vor heimischem Publikum, was er draufhat. Verdient hat sich der junge Oberstdorfer den Start beim Sommer-Grand-Prix durch den Sieg bei der deutschen Jugend-Meisterschaft im Einzel und vor allem durch den 6. Rang im Alpencup. „Das war für mich der Türöffner für einen Startplatz im Continental-Cup“, erzählt er. Obwohl es bei den zwei Conti-Cup Wettbewerben im Springen „nicht so geklappt hat wie erhofft“, folgt nun erstmals ein Auftritt auf der großen internationalen Bühne. Erfahren hatte Schmid, der für den Skiclub Oberstdorf startet, auf einem Lehrgang im Juni in Oberhof, dass er in der Heimat dabei sein wird beim Doppel-Wettkampf auf der Normalschanze und dem 10 Kilometer langen Rundkurs durch den Ort mit seinem knackigen Anstieg hinauf ins Stadion. Seine Erwartungen für die Premiere hat er dabei selbst erfüllt: Am Premierentag lag Julian Schmid nach dem Springen auf Rang 27 und konnte nach dem Rollerskirennen mit Rang 39. zufrieden sein, war er damit doch der beste der deutschen C-Kader-Athleten, die in Oberstdorf ihr Weltcup-Debüt geben durften. Am Folgetag lief es sogar noch besser, er kam nämlich auf den ausgezeichneten 33. Weltcuprang. „Die beste Leistung bringen, die ich abrufen kann. Und wenn ich dann das Gefühl habe, das ist mir geglückt, dann war es gut, egal, welcher Platz am Ende dabei rauskommt“, sagt der Schüler. Schmid orientiert sich dabei gern am Club-Kollegen Vinzenz Geiger, der sich ganz ähnlich vor zwei Jahren mit einem hervorragenden achten Rang beim Sommer-Grand-Prix für weitere Einsätze empfahl und inzwischen sogar einen Weltcup-Sieg verbuchte. „Das zeigt doch, dass es hier in Oberstdorf richtig gut läuft“, meint Schmid mit Blick auf das Training unter Heimcoach Thomas Müller, durch dessen Schule auch Top-Star Johannes Rydzek ging.
Neues ausprobieren
Angefangen hat Schmid mit der Nordischen Kombination 2008. Da hatte Andi Bauer, damals noch Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, den talentierten Langläufer gefragt, ob er sich nicht vorstellen könne, das Laufen mit Skispringen zu verbinden. Etwas Neues auszuprobieren, war für den damals Achtjährigen sehr spannend. Bei Catrin und Ralf Schmid machte Julian die ersten Sprünge, Langlauf-Trainer Thade Thannheimer spornte den Buben weiter mit Gummibärchen zu Bestleistungen auf der Loipe an.