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Intensiveres Training, kürzere Regeneration
Felix Urlaub vom SC Oberstdorf ist in den D/C-Kader des DSV aufgestiegen
„Es ist ein wirklich ein großer und entscheidender Schritt vom Schülerbereich hin zur Jugend“, berichtet Felix Urlaub vom SC Oberstdorf nach seinem Debüt als Skirennläufer im D/C-Kader des Deutschen Skiverbandes.
Doppelt so viele Rennen, deutliche intensivere Trainingseinheiten und kürzere Regenerationsphasen, lautet die Bilanz des ersten Winters im Jugendbereich. „Am Ende der Saison merkt man schon, dass man viele Rennen und viel Training in den Beinen hat“, sagt Urlaub. Statt wie zuvor immer die Nase vorn zu haben, müssen die Nachwuchskräfte wieder kleinere Brötchen backen, geduldig sein und Lehrgeld zahlen in Rennen mit Athleten, die einige Jahre älter und entsprechend erfahrener sind. Auch bei den Startnummern müssen sich die „Neuen“ erst einmal hinten anstellen.
Wichtige Erfahrungen hat der 16-jährige Oberstdorfer im vergangenen Winter in FIS-Rennen und „National-Junior-Races“ sammeln dürfen. Nach einem Muskelbündelriss war Urlaub verhalten in die Saison gestartet. Sechs Wochen Verletzungspause, danach viele Tage freies Ski-Training in Phelders /Südtirol statt Rennen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Felix startete in 53 Rennen an 49 Renntagen. Die Nachwuchs-Rennfahrer sind noch in allen Disziplinen unterwegs, haben dadurch einen entsprechend anspruchsvollen und vielseitigen Rennkalender. Als Newcomer hatte es der Oberstdorfer mit hinteren Startnummern und entsprechend ramponierten Pisten zu tun. Umso zufriedener ist er, dass er vom Slalom bis zur Abfahrt in allen Disziplinen einer der besten drei Deutschen seines Jahrgangs war. In der Kombination aus Abfahrt und Slalom reichte es gar für den siebten Weltranglistenplatz des Jahrgangs 2000.
Lohn für die guten Resultate vor allem in schnellen Disziplinen war eine gemeinsame Woche mit dem Speed-B-Kader des DSV in Innerkrems, wo Urlaub in zwei Super-G-Rennen, zwei Abfahrten und einer Kombination Rennluft schnuppern durfte.
„Ein absolutes Highlight für mich“, schwärmt der Gymnasiast, der die Osterferien nicht zum Chillen, sondern für ein schulisches Intensivtraining im Sportinternat nutzte. Schule und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen, sei nur möglich dank der Schulzeitstreckung und der großen Unterstützung der engagierten Lehrkräfte am Gymnasium und Sportinternat, sagt der 16-Jährige. Diese Hilfe weiß er nach seinen vielen Fehltagen im Winter sehr zu schätzen.
Text: Elke Wiartalla, Allgäuer Anzeigeblatt, 19.04.2017