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JoJo Klein als Erster in der Erdinger Arena
Die Führung ließ sich der Läufer vom TSV Oberstdorf beim Ultra-Trail bis ins Ziel nicht nehmen und verbesserte als Tagesschnellster der Ultra-Trail-Strecke (69,5 km/3272 Höhenmeter) die Rekordmarke auf jetzt 6:09:11 Stunden.

Nur die ganz Eisernen erreichten beim Allgäu Panorama Marathon am vergangenen Wochenende die Erdinger Arena in Oberstdorf. Bei Kilometer 48 war im Stadionbereich wie jedes Jahr eine Durchlauf- und Verpflegungsstation auf der Ultra-Trail Distanz eingerichtet. Dabei absolvierten die Läuferinnen und Läufer auf ihrer Strecke durch das Oberallgäu und das Kleinwalsertal insgesamt 69 km mit rund 3.000 Höhenmetern. Die Erdinger Arena bot den Läufern neben der umfangreichen Verpflegungsstelle eine grandiose Aussicht auf die Austragungsstätte der Vierschanzentournee und die Läufer konnten auch einen Augenblick den Trainingsbetrieb der Skispringer und Kombinierer verfolgen, bevor es auf die letzten Kilometer zurück zum Ziel nach Sonthofen ging.
Um eine volle Viertelstunde verbesserte Johannes Klein als Tagesschnellster der Ultra-Trail-Strecke (69,5 km/3272 Höhenmeter) die Rekordmarke auf jetzt 6:09:11 Stunden. „Ich habe genau gewusst, auf was ich mich da einlasse und wie ich das Rennen durchziehen muss“, erklärte das 26-jährige Lauftalent aus Oberstdorf seinen Coup. Als absoluter Intimkenner der Strecke und des Geländes konnte er sein Rennen perfekt einteilen und so sein „Ding durchziehen“, wie er sagte. Auch als sich einmal der Magen bemerkbar machte. „Letztlich ist ein Ultralauf immer eine Kopfsache. Da kann so viel passieren; selbst wenn du meinst, du bist optimal vorbereitet und schon fast durch...“, erklärte Klein, der sich im Zieleinlauf trotz laufender Stoppuhr die Zeit nahm, in aller Ruhe Freunde und Familie zu begrüßen, die ihn jubelnd erwarteten.
Genug vom Berg hatte der geprüfte Bergwanderführer Klein allerdings nach seinem furiosen Start-Ziel-Sieg am Sonntag noch nicht. Quasi direkt von der Siegerehrung startete der Oberstdorfer durch in seinen Beruf: „Ich bringe heute Abend noch eine Gruppe hinauf zur Enzianhütte.“ Für ihn sei es einfach super, auf eine derart ideale Kombination von Hobby („Leidenschaft“) und Beruf bauen zu können.
Zweiter wurde in der Zeit von 06:37:39 Stefan Lämmle vom Team Sportbuck.com. Als Dritter erreichte Florian Felch vom Team Lebkuchen & Allerlei das Ziel. Bei den Damen gewann Verena Melzer vom Team Gasthof Adler Sonthofen in der Zeit von 08:02:39, vor Sybille Mai von der TG Viktoria Augsburg in 08:03:59. Auf Platz drei landete Biggi Fauser vom Team Biggis Laufoase in der zeit von 08:24:12.