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Wieder keine Fessel-Spiele
Nach Rang 16 über zehn Kilometer hat die Langläuferin aus Oberstdorf nicht einmal den Platz in der Staffel sicher
Auf den ersten entfesselnden WM-Lauf muss die Oberstdorferin Nicole Fessel weiter warten. Nach dem enttäuschenden sechsten Platz im Teamsprint zusammen mit Steffi Böhler erreichte die 33-jährige Langläuferin gestern über die zehn Kilometer in klassischer Technik mit knapp zwei Minuten Rückstand auf Seriensiegerin Marit Björgen zwar ihr bestes WM-Resultat im „Zehner“, über den 16. Platz kam sie aber nicht hinaus. Beste Deutsche wurde Böhler als Zehnte.
Fessel war im Ziel nicht unzufrieden. Sie habe auf den ersten Kilometern zwar noch die Enttäuschung aus dem Teamsprint gespürt, diese dann aber „zum Glück herauslaufen können“. Jetzt habe sie wieder ein richtig gutes Gefühl. Im Hinblick auf die 4 × 5-Kilometer-Staffel am Donnerstag sagte Fessel: „Man hat in den letzten Jahren gesehen, was möglich ist. Hoffentlich haben wir einmal das Glück auf unserer Seite.“ Sie blickte dabei auf den unglücklichen sechsten Platz vor zwei Jahren in Falun zurück. Medaillendruck mache sie sich nicht: „Es passiert dann, wenn man nicht damit rechnet.“ Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter Langlauf im Deutschen Skiverband, wollte Fessel gestern aber noch keinen Freibrief für die Staffel ausstellen. „Die Trainer haben jetzt die undankbare Aufgabe,
aus vier Mädels drei auszuwählen.“ Gesetzt sei lediglich Steffi Böhler. Zu Fessels Leistung gestern sagte Schlütter: „Sie ist immer schneller geworden und hat gezeigt, dass sie ihr Potenzial auch hier abrufen kann.“
Text: Thomas Weiß | Allgäuer Anzeigeblatt 01.03.2017