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WM 2021: nachhaltige Investitionen in Sport und Tourismus
Skiclub Oberstdorf ist zuversichtlich: Planungsaufträge beenden „verbales Wunschkonzert“ und schaffen Fakten

Wie bereits in der Gemeinderatssitzung ging es auch auf der Jahreshauptversammlung des Skiclub Oberstdorf um die Stimmungslage zur Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2021. Vor allem die fiktiven Kostenschätzungen in Höhe von 50 Millionen Euro, die seit einiger Zeit medial für Zündstoff sorgen, hatten im Kommunalparlament teilweise für Unverständnis gesorgt. Bürgermeister Laurent Mies erklärte darum auf der Mitgliederversammlung erneut, wie es zu dieser Summe kam. Ungebrochen ist aber auch seine Zuversicht, dass am Ende alle mit im Boot sind, um 2021 wieder ein tolles Ereignis für Oberstdorf und die Region auf die Beine zu stellen.
Von Beginn an sollten die Dinge gemeinsam besprochen werden im Rahmen der Bedarfsplanung, in dem vier Parteien ihre ganz eigenen Vorstellungen formulierten. „Am Ende des verbalen Wunschkonzertes stand dann dieser große befremdliche Betrag“, so Mies. Klar sei aber auch, dass diese 50 Millionen Euro keinesfalls verbaut würden, sondern dass man jetzt ausgewogen zurückschrumpfen müsse.
Der Skiclub-Vorsitzende Dr. Peter Kruijer bezweifelte zwar, ob es clever war, zu einem solch frühen Zeitpunkt überhaupt Summen zu nennen. Stattdessen sollten jetzt durch Planungsaufträge Fakten geschaffen werden. Kruijer unterstrich die Vorgabe, dass die gewünschten Investitionen leistbar sein und über die WM hinaus nachhaltig für die nächsten Jahrzehnte etwas bringen müssten.
Seinen ersten Auftritt auf einer Mitgliederversammlung des SCO hatte der neue Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH Florian Weidel. Für ihn steht jetzt erstmal ein Winter an mit Highlights wie Vierschanzentournee, Tour de Ski und der Skiflug-Weltmeisterschaft, für die man die Erkenntnisse aus der Vor-WM im letzten Winter verarbeiten muss. „Ein sportlicher Zeitplan mit knapp drei Wochen Pause zwischen der Tour de Ski und der WM, das wird ausgesprochen spannend“, betonte er die Bedeutung der anstehenden Events. Der Kritik, die Vorbereitungen zur WM 2021 liefen zu langsam, hielt er entgegen, dass vor allem das Bauprogramm und die Unterkunftsplanung jetzt schnell vorangebracht werden müsse. Alles in allem liege man jedoch gut in der Zeit und: „Die Dinge, die man zu früh macht, macht man oft zweimal“.